Ergänzung zu Kapitel 1.3 - Hallenträger oder Fensterrahmen:

Ein Leser, der in Wisnewski Forum (Eintrag #15) [1] einen Fensterrahmen als Möglichkeit einbrachte, bekam von ihm eine 7-Punkte-Begründung, warum es das nicht sein kann. Fünf davon sollen in Kürze besprochen werden. Zwei weitere Punkte sind in den anderen praktisch enthalten.

1.

Das Teil im linken, oberen Bildausschnitt befindet sich außerhalb, des, nennen wir es mal: "Raumschiffes". Es ist auch kein Teil des Raumschiffes. Und zwar deshalb, weil es sich gegenüber dem "Mond", nicht bewegt. Es gibt also eine starre Verbindung zwischen Träger und "Mond". Dies kann darin seine Ursache haben, daß der "Mond" in derselben Halle steht, in der sich auch die Träger befinden.

Die Schlußfolgerung "Das Teil im oberen Bildausschnitt kann kein Teil des Raumschiffes sein, weil es sich nicht zum Mond bewegt" ist so nicht richtig. Nicht nur weil eindeutig eine Parallaxenverschiebung zu sehen ist, sondern auch, weil bei gleichbleibender Fluglage eines Raumschiffes (und festmontierter Kamera) die Lage des Fensterrahmens zum Mondumriss unverändert bleibt. Das einzige was sich sichtbar bewegt, sind die Oberflächenstrukturen. Die Mondoberfläche wälzt sich gewissermaßen unter dem Raumschiff weg. Der Filmclip Traeger ist zu kurz, und die Kameraführung zu unruhig, um dies zu sehen. Sehr anschaulich ist es bei dem Zeitraffer-Filmclip von Apollo10.

2.

Der Fensterrahmen des "Raumschiffes" ist im unteren, rechten Eck des Bildes zu erkennen. Dieser Fensterrahmen bewegt sich synchron gegenüber Träger und "Mond". Das heißt, daß Träger und "Mond" dem einen mechanischen System angehören, der Fensterrahmen aber einem anderen. Ergo kann der Träger kein mißinterpretiertes Teil des Fensters sein. Denn der Fensterrahmen kann sich ja nicht in sich bewegen.

Ein eklatanter Fehler in der 3D-Wahrnehmung! Gerhard Wisnewski mischt hier munter die Bezugssysteme. Die Täuschung ist ähnlich dem Eindruck der eigenen Bewegung, den jemand in einem stehenden Zug hat, wenn er einen anderen Zug auf dem Nachbargleis anfahren sieht. Die Abschattung rechts und links unten ist nicht der Fensterrahmen, sondern die Vignettierung der Sonnenblende, wenn das Objektiv in Weitwinkel- Stellung ist. Die Vignettierung schwenkt mit der Kamera mit (6-10s im Film), verschwindet aber fast vollständig, als das Objektiv in Telestellung zoomt (11s). Dies zeigt deutlich, dass es sich um einen Teil der Kamera handelt. Wäre die Abschattung ein Teil des Fensterrahmens, würde es bedeuten, dass sich das gesamte Raumschiff ruckartig dreht. Dies aber ist bei rund 45t Gesamtmasse (CSM + LM) unmöglich. Und für den Fall einer Fälschung, wäre diese Bewegung auch viel zu plump. So dämlich stellt sich kein Filmteam an, schon gar nicht wenn man die ganze Welt für alle Zeiten täuschen möchte. 

Wir haben hier also 4 sichtbare Raumsysteme:

1. Mond  2. Raumschiff + Fensterrahmen (bewegen sich langsam über Mondoberfläche)  3. Kamera mit Sonnenblende (wird geschwenkt im Raumschiff)  4. Bildwinkelveränderung des Zooms (virtuelle Bewegung)

In Gerhard Wisnewskis Version sind es nur 2 Raumsysteme: 

1. Mondmodell und Träger  2. Raumschiff und Kamera (schwenken zusammen nach oben) 

3.

Die Kamera, die Sie (der Kritiker im Forum) vorführen, ist starr am Fenster montiert. Das heißt, daß sie nicht plötzlich einen Teil des Fensterrahmens ins Bild rücken kann, und dann wieder nicht.

Der Kritiker nahm irrtümlich an, der Clip stammt von der 16mm-Kamera in der Mondfähre [2]. Tatsächlich war es aber die Color-TV-Kamera in der Apollo-Kommandokapsel. Diese Kamera war nicht irgendwo befestigt, sondern wurde in der Hand gehalten bzw. schwebte frei (gut zu sehen z.B. im Apollo13-Spielfilm). Schnelle ruckartige Schwenks sind häufig sichtbar, und bei der relativ geringen Masse der Kamera (ca.7kg) auch normal.

4.

Hat das All - genau wie Wasser - nicht nur keine Balken, sondern produziert auch keine Schatten. Der Träger aber produziert im "All" einen deutlich erkennbaren Schatten.

Der vermeintliche Schatten ist, wegen der Datenkompression, kaum im Filmclip erkennbar. Gut zu sehen ist er dagegen im ARD-Mitschnitt, als dunkler Streifen, parallel zum Farbigen. Eine echte Erklärung für diesen Effekt bietet Gerhard Wisnewski nicht an. Er behauptet einfach nur, dass es so einen Schatten im All nicht geben kann. Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber viel zu eng gedacht. Ursache für den Streifen ist wahrscheinlich, dass der überstehende Fensterrahmen (Side-Window / Command Module) das, von vorne oben kommende, Sonnenlicht abschattet. Somit wird am Rand der Scheibe, parallel zum Rahmen, weniger Streulicht erzeugt. Dies können wir in vielen Fotos (z.B. AS7-04-1602) und bei den TV-Übertragungen sehen (Beispiel Apollo14). Bei den dreifachen Gläsern der CM-Fenster bieten sich zudem Spiegelungen aller Art an (siehe Fotos oben). Auch die Kamera selbst, z.B. durch den optischen Effekt des Katadioptrismus, kann als Ursache in Frage kommen. Parallel neben einem hellen Objekt erscheint gelegentlich eine dunkle Silhouette. Wisnewski macht es sich auch hier zu leicht und übersieht, dass sich zwischen All und lichtempfindlicher TV-Röhre drei Fensterscheiben, mindestens 10 Objektivlinsen und evtl. noch weitere Gläser in der Kamera befinden. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass der Effekt erst nach dem Empfang auf der Erde bei der Weiterverarbeitung des Signals entstanden ist. Es gibt also genug Erklärungsmöglichkeiten. Kein Grund jedenfalls, sich an einen Hallenträger festkrallen zu müssen.

5.

Erkennt man auf der hellen Seite des "Mondes" deutlich einen Lichtspot. Die helle Seite des Mondes kann aber nur gleichmäßig beleuchtet sein - durch Sonnenlicht.

Es ist kein Lichtspot, sondern die fehlinterpretierte Vignettierung der TV-Kamera. Wischnewskis Analysen in Lügen im Weltraum zeigen, dass er diese und andere Grundlagen ebenso wenig verstanden hat wie seine Vorgänger.

Anhang:

1.

Der Zugang zum Thread "Wisnewskis Lügen vom Träger" ist inzwischen gelöscht worden. Er befindet sich aber noch hier auf dem Server (Eintrag #15). Auf der LiW-Filmseite findet man allein Gerhard Wisnewskis Träger-Version. 

2.

Der angesprochene Forum-Teilnehmer hat seinen Fehler sofort eingesehen und berichtigt. Von Gerhard Wisnewski ist dagegen kein Fall einer echten Fehlerkorrektur bekannt. Fehler werden gefestigt, nicht korrigiert!