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Abb. 1 - Apollo LMP Buzz Aldrin trägt EASEP Ausrüstung zu ihrem Aufstellungsort. (NASA: AS11-40-5942)
Abb. 2 - Aldrin, ein paar Sekunden nachdem Abb. 1 aufgenommen wurde. (NASA: AS11-40-5943)

In Abb. 1 trägt Buzz Aldrin die EASEP Experimente zu ihrem Aufstellungsort. Oben auf seinem PLSS ist keine Antenne. Aber in Abb. 2, die angeblich nur wenige Sekunden später aufgenommen wurde, ist seine Antenne deutlich zu sehen. Diese Diskrepanz hätte nicht auftreten können, wenn die Fotos tatsächlich nur ein paar Sekunden nacheinander aufgenommen wurden.

Abb. 3 - Der gelbe Pfeil zeigt auf die Antenne in Abb. 1, die vergrößert und intensiviert wurde. In dieser Ansicht ist die Antenne von der Schmalseite zu sehen und ist daher für die Kamera fast unsichtbar. (NASA: AS11-40-5942, verstärkt)
Anders als die Antennen an Kofferradios oder Autos waren die VHF-Antennen auf den Rucksäcken der Astronauten keine Metallröhren, sondern flache Metallstreifen, die auf einer Seite weiß und auf der anderen schwarz gefärbt waren. Daher neigen sie dazu, vor dem dunklen Hintergrund zu verschwinden, wenn man sie von der Schmalseite her (d.h. von der Vorder- oder Rückansicht des Astronauten) sieht. Wenn man dagegen von der Breitseite her (d.h. von der Seitenansicht des Astronauten) darauf schaut, erscheinen sie hell und markant. In Abb. 2 hat sich Aldrin leicht nach links gedreht und präsentiert damit der Kamera die Breitseite der Antenne.

Die Antennen waren dazu gedacht, heruntergeklappt zu werden, wenn man in die Mondlandefähre einstieg oder sie verließ. Bei einigen der späteren Missionen kann man die Astronauten mit heruntergeklappter Antenne sehen, weil sie gerade aus der Mondlandefähre ausgestiegen sind oder sich im Begriff befinden, einzusteigen. Die Antenne musste vom jeweils anderen Astronauten heruntergeklappt werden.

Dies illustriert zwei wichtige Punkte über Apollo-Fotos, speziell die, die im Internet erhältlich sind. Der erste ist die Auflösung. Die Bilder, die allgemein zu sehen sind, wurden mit niedriger Auflösung gescannt, damit die resultierende Datei schneller im Netz übertragen werden kann. Der Preis für diesen Geschwindigkeitsgewinn ist Detailverlust. Verschwörungstheoretiker, die sich über das Fehlen von Details beschweren, sollten mit echten Abzügen oder zumindest mit hochauflösenden Scans arbeiten.

Außerdem sieht man hier den Kompressionsverlust der JPEG-Bildkodierung. Sogar hochauflösende JPEGs können einiges an Details verlieren, wenn sie komprimiert werden, um Speicherplatz zu sparen. Auch wenn der dünne Rand der Antenne ursprünglich im Originalbild oben sichtbar gewesen sein sollte, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Kodieren nach JPEG dieses Detail geschluckt hat.

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